Telemedizinisches Coaching
- UnternehmenProvinzial Rheinland AGBeschäftigteca. 2.100 MitarbeiterAnsprechpartner/-inMarita KrüsselWebseite
Über die Hälfte der Menschen in Deutschland sind übergewichtig oder sogar fettleibig. Die Folge ist eine Vielzahl an lebensstilbedingten Erkrankungen. Um den Ursachen dieser Erkrankungen entgegenzuwirken, bedarf es Veränderungen im Leben der Betroffenen.
Die Provinzial Rheinland ermöglicht als erster Arbeitgeber seinen Mitarbeitern die Teilnahme am Projekt „Telemedizinisches Coaching“. Dieses Programm des Deutschen Instituts für Telemedizin und Gesundheitsförderung, ein Unternehmen von Curalie und führender Anbieter digitaler Gesundheitslösungen, begleitet und unterstützt Menschen aktiv und pragmatisch auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil nach dem Motto „aktiv werden – gesund leben“.
Im Kern geht es darum, sich mehr zu bewegen, sich gesünder zu ernähren und abzunehmen. Eigentlich weiß das jeder, nur die Umsetzung in der Realität ist nicht immer leicht.
Neues Programm
Das Deutsche Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung (DITG) hat ein Programm entwickelt, mit dem jedermann der Weg zu mehr Bewegung und gesünderer Ernährung leichter gemacht wird. Das Projekt heißt „Telemedizinisches Coaching zur Behandlung von kardiovaskulären Risikofaktoren“. In der Praxis funktioniert es einfacher, als der Titel vermuten lässt: Jeder Teilnehmer erhält eine Waage, mit der er täglich sein Gewicht misst, sowie einen Schrittzähler. Alle Geräte übermitteln die Daten automatisch an das DITG. Einmal pro Woche wird jeder Teilnehmer von einem persönlichen Gesundheitscoach des Instituts angerufen. In einem 20-minütigen Gespräch werden die Messergebnisse erläutert, Ernährungstipps gegeben und Ursachen für Auffälligkeiten diskutiert. Gemeinsam mit dem Teilnehmer erarbeitet der Coach individuelle Strategien und erreichbare Ziele, um gesündere Verhaltensweisen in den Alltag zu integrieren – sowohl hinsichtlich der Ernährung als auch der Bewegung.
Der Vorteil für die Teilnehmer liegt in der einfachen Umsetzung. Die Lebensstiländerung wird durch regelmäßige Nachfragen, Beratung und Anregungen unterstützt. Die buchstäblich schrittweise Erhöhung der körperlichen Aktivität ist sehr anschaulich in einem Online-Portal für jeden Teilnehmer persönlich ablesbar. Gerade technikaffine Menschen werden hier zusätzlich motiviert.
Für die Arbeitnehmer der Provinzial Rheinland wurden zunächst zehn Programmplätze reserviert. Bei erfolgreicher Teilnahme ist die Erweiterung des Projekts geplant.
Start in digitale BGF-Angebote bereits im Februar 2014
Das Programm wurde im Januar 2014 im Unternehmen kommuniziert. Die Mitarbeiter hatten die Möglichkeit, sich eigeninitiativ anzumelden. Um als Teilnehmer in Frage zu kommen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Maßgeblich ist neben einem Body-Maß-Index (BMI) größer als 27 auch das Vorliegen von gesundheitlichen Risiken wie Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten oder beginnender Diabetes Typ 2.
Schon während des Anmeldezeitraums begannen hierzu die Vorgespräche und die obligatorischen Voruntersuchungen der Bewerber.
Das Coaching-Programm selbst startete mit den ersten zehn Teilnehmern im Februar 2014 und ist auf eine Gesamtdauer von zwölf Monaten ausgelegt. Die Teilnehmer melden sich zunächst nur für drei Monate an. Nach dieser ersten Phase wird eine Zwischenbilanz gezogen und gemeinsam durch Teilnehmer und Coach entschieden, ob das Programm um weitere neun Monate verlängert wird. So wird der Druck, der auf den Teilnehmern lastet, gesenkt und die Lebensgewohnheiten nachhaltig positiv verändert.
In diesem Projekt arbeiten seitens der Provinzial Rheinland Marita Krüssel als Gesundheitsmanagerin, die Betriebsärztin sowie das DITG für das Wohl der Mitarbeiter Hand in Hand.
Offener Umgang
Unerlässlich für den Erfolg ist ein vertrauensvoller und offener Umgang zwischen dem Programmteilnehmer und dem Gesundheitscoach des DITG. Die kontinuierliche Begleitung und die Unterbreitung kreativer und alltagstauglicher Vorschläge zu nächsten Schritten geben dem Teilnehmer das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. So können eventuelle Hürden und Herausforderungen, die für die Teilnehmer auftreten, erkannt, offen angesprochen und gelöst werden, um dem Ziel nach einem aktiven und gesunden Leben näher zu kommen. Nur eine motivierende, empathische und – wo sinnvoll – fordernde Heranführung der Teilnehmer kann auf Dauer zu einer erfolgreichen Lebensstiländerung führen. Die Absprache und Koordination neuer Telefontermine geben zudem die notwendige Verbindlichkeit.
Studien zeigen, dass Erkrankungen wie Bluthochdruck oder beginnende Diabetes sehr stark durch den Lebensstil beeinflusst werden. Somit kann durch kalorienreduzierte Ernährung, vermehrte körperliche Aktivität und Gewichtsabnahme den gesundheitlichen Risiken entgegengewirkt werden. Außerdem zeigen Studien, dass Telemedizin dazu geeignet ist, Menschen zu einer Veränderung ihres Verhaltens zu motivieren.
Die Gesundheit der Mitarbeiter der Provinzial Rheinland wird somit durch die Teilnahme an diesem Programm gefördert und ihre Lebensqualität verbessert.
Davon profitiert in erster Linie der Mitarbeiter, doch auch das Unternehmen erfährt einen positiven Nutzen, denn gesunde und motivierte Mitarbeiter sind ein wichtiger Faktor für den Unternehmenserfolg.
Provinzial Rheinland als Pionier
Die Provinzial Rheinland war der erste Arbeitgeber, der seinen Mitarbeitern die Teilnahme an diesem Projekt ermöglichte. So kommt es, dass die Frankfurter Allgemeine Zeitung das Unternehmen bereits als Best Practice-Beispiel für konkrete Maßnahmen zum Meistern des demografischen Wandels nennt.
Die Provinzial Rheinland gehört zu den führenden deutschen Versicherungsunternehmen und ist Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet. Über 2.100 fest angestellte Mitarbeiter in der Düsseldorfer Zentrale und mehr als 1.300 Versicherungsfachleute in über 600 Geschäftsstellen sowie 41 im Versicherungsgeschäft aktive Sparkassen engagieren sich für rund zwei Millionen Kunden in den Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln, Koblenz und Trier. Mit fast 6 Millionen Versicherungsverträgen erzielt die Provinzial jährlich Beitragseinnahmen von über 2,7 Milliarden Euro.