Beschäftigungsentwicklung in der Versicherungswirtschaft

Die Gesamtbeschäftigung in der Versicherungsbranche ging 2018 zurück. München weiterhin größter Versicherungsstandort.

Arbeitnehmer in den Versicherungsunternehmen

Der AGV veröffentlicht jährlich im ersten Quartal Daten zur Entwicklung der Arbeitnehmerzahl in den Versicherungsunternehmen. Demnach ist die Gesamtzahl der Angestellten in 2018 um 1,4 Prozent gesunken (2017: - 1,2 Prozent). Absolut waren im vergangenen Jahr 2.800 weniger Beschäftigte in den Unternehmen tätig. Im Innendienst ist die Zahl gering um 0,3 Prozent (- 500) gefallen, im angestellten Außendienst um 5,6 Prozent (- 1.900) und im Ausbildungssektor um 3,6 Prozent (- 400).

Die Versicherungswirtschaft steht im stetigem Konkurrenzkampf mit anderen Branchen um teilweise die gleichen Fachkräfte wie z.B. die IT-Spezialisten. Auch im angestellten Außendienst müssen sich die Unternehmen seit Jahren mit dem Mangel an Nachwuchskräften auseinandersetzen. Die Anzahl der potenziellen Bewerber wird die kommenden Jahre weiter abnehmen. Bereits heute gelingt es den Versicherungsunternehmen nicht, alle Ausbildungsplätze zu besetzen.

Auch deshalb hat die Ausbildung von jungen, qualifizierten Fachkräften einen sehr hohen Stellenwert. Nach der Ausbildung werden die meisten Auszubildenden von den Unternehmen übernommen. In 2017 erhielten über zwei Drittel der Ausgebildeten ein Arbeitsverhältnis im Innen- oder Außendienst. Allerdings sinkt allgemein das Interesse der Mitarbeiter am Vertrieb. Insbesondere Auszubildende sind weniger bereit im Außendienst tätig zu sein.

Hier finden Sie die Übersicht zur Entwicklung der Zahl der Arbeitnehmer in den Versicherungsunternehmen.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Laut der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Angestellte in den Versicherungsunternehmen und dem -vermittlergewerbe) bei den Versicherern in 2018 bundesweit um 0,3 Prozent gesunken. Somit waren im Versicherungsgewerbe in 2018 insgesamt 291.240 Arbeitnehmer beschäftigt.

Nordrhein-Westfalen liegt im regionalen Vergleich bei der Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter im Versicherungsgewerbe traditionell an der Spitze der Bundesländer. Dort waren in der Branche im vergangenen Jahr 75.920 sozialversicherungspflichtige Angestellte (26,1 Prozent) beschäftigt. Den zweiten Platz belegte Bayern mit 60.200 (20,7 Prozent). Der dritte Platz ging an Baden-Württemberg mit rd. 35.520 (12,2 Prozent) Angestellten im Versicherungsgewerbe.

Der größte Versicherungsstandort in Deutschland war München mit 30.730 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, auf den Plätzen zwei und drei lagen Köln (24.660) und Hamburg (18.730). Die nächstgrößeren Versicherungsplätze waren Stuttgart (13.700), Hannover (12.720), Düsseldorf (10.890) und Berlin (10.440).

Während die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Angestellten sowohl in Hamburg (- 4,0 Prozent), als auch in Köln (- 0,6 Prozent) und München (-0,6 Prozent) sank, konnte in Hannover (+ 3,1 Prozent) und Berlin (+ 0,5 Prozent) ein Anstieg der Beschäftigtenzahl beobachtet werden. Der stärkste Zuwachs an der Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Angestellten im Versicherungsgewerbe ggü. 2017 war in Dortmund (10,5 Prozent) festzustellen. Die Zahlen dazu können hier angeschaut werden.

 

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