Präventionsaktion – koronare Herzerkrankung

  • Unternehmen
    Debeka Versicherungsvereine
    Sitz
    Ferdinand-Sauerbruch-Straße 18, 56058 Koblenz
    Beschäftigte
    ca. 15.378 Mitarbeiter
    Ansprechpartner/-in
    Markus Bär

Beginn und Dauer des Projekts

Der Einstieg in die Planung zur Umsetzung des Projektes erfolgte im Juni 2015.

Seitdem hält die Präventionsmaßnahme, begonnen mit Fachvorträgen und den Früherkennungsuntersuchungen, bis hin zu dem Angebot von Präventionsmaßnahmen zum Thema Herz-Kreislauferkrankungen an.

Hintergrund für die Einführung des Projekts bzw. Zielsetzung

Pulskurve als Herz dargestellt, im Hintergrund ein Arzt

Die koronare Herzerkrankung ist eine weitverbreitete Erkrankung und die weltweit häufigste Todesursache. Gerade die Lebensgewohnheiten in den Industrieländern stellen hierbei ein besonderes Gefährdungspotenzial dar. Die Einlagerungen in den Arterienwänden (Plaque), überwiegend bestehend aus Fett, Bindegewebe und Kalk führen zu einer Verengung und Verhärtung der Arterien. Die Versorgung des Herzens mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen wird dadurch eingeschränkt. Dieser Prozess wird als Arteriosklerose (Arterienverkalkung) bezeichnet. Im Laufe dieser Entwicklung verkleinert sich der Durchmesser der Arterien zusehends und der Blutstrom in den Blutgefäßen nimmt ab. Dies führt zu einer unzureichenden Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff angereichertem Blut. Die Belegschaft eines Banken- oder Versicherungsunternehmens stellt aufgrund der überwiegend sitzenden, bewegungsarmen Arbeitsbedingungen grundsätzlich eine Risikogruppe für Herz-Kreislauferkrankungen dar.

Projektbeschreibung

Da der größte Teil unserer Mitarbeiter eine überwiegend sitzende, bewegungsarme Tätigkeit ausübt und somit zu der vorgenannten Risikogruppe zählt, war es uns wichtig, im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge eine Präventionsmaßnahme zu diesem Thema anzubieten. In der Zeit von Oktober 2015 bis Juni 2016 wurde bei 609 Männern (40%) und Frauen im Alter von 23-64 Jahren eine Bestimmung des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos mit Ultraschall an der Halsschlagader durchgeführt. Das Angebot erfolgte vorerst für die Innendienstmitarbeiter/innen unseres Hauptstandorts in Koblenz und die Landesgeschäftsstelle in Köln.

Nach einleitenden Fachvorträgen zu diesem Thema, hatten unsere Mitarbeiter die Möglichkeit, eine entsprechende Untersuchung der Halsschlagader durch einen Facharzt durchführen zu lassen. Im Anschluss an die etwa 10- bis 20-minütige Untersuchung erhielt jeder Teilnehmer einen individuellen fachärztlichen Kurzbefund mit einer aussagekräftigen Risikotypisierung. Mitarbeiter mit starken Plaque-Befunden (Hochrisikopatienten) erhielten einen separaten Arztbrief für eine zeitnahe fachärztliche Weiterbehandlung. Diese Fachvorträge und die Früherkennungsuntersuchung wurden an mehreren Tagen über den vorgenannten Zeitraum angeboten, um eine möglichst hohe Teilnehmerzahl zu erreichen.

Aufgrund der Ergebnisse und des Feedbacks der Teilnehmer und Initiatoren zu der Gesundheitsaktion, wurde im Anschluss beschlossen, weitere Präventionsmaßnahmen für Herz-Kreislauferkrankungen anzubieten. Auch um eine Nachhaltigkeit sicherzustellen. Als entsprechende Maßnahme werden seither Raucherentwöhnungs-, Entspannungs- und Nordic-Walking Kurse angeboten.

Beteiligte Partner

An dem Projekt „Präventionsaktion koronare Herzerkrankung“ waren der Vorstand, Betriebsrat und Mitarbeiter/innen aus dem Bereich Gesundheitsmanagement, sowie die Debeka BKK beteiligt. Unterstützt wurde die Präventionsaktion durch einen Facharzt.

Wichtigste Erfolgsfaktoren/Hindernisse

Wir haben den Rücklauf von rund 168 Feedback-Bögen analysiert und zusammengefasst. Insgesamt haben wir ein positives Feedback erhalten, auch die große Nachfrage spricht hierfür.

Tabelle über die Teilnehmer an Früherkennungsuntersuchungen verteilt nach Alters- und Geschlechtsgruppen

Des Weiteren wurden bei einigen Mitarbeitern Risikowerte bis hin zu einer koronaren Herzerkrankung festgestellt und dadurch eine zeitnahe detailliertere diagnostische Abklärung und bei Bedarf Behandlung eingeleitet.

Durch die Aufklärung auch zu weiteren Risikofaktoren, wie zum Beispiel Rauchen, generellem Bewegungsmangel oder geschlechtsspezifischen Faktoren, wurden die Teilnehmer dazu angeregt selbst gewisse Gewohnheiten zu überdenken und präventiv tätig zu werden.

Nach der positiv verlaufenen Gesundheitsaktion planen wir eine bundesweite Ausrollung auf unsere Landesgeschäftsstellen.

Auswirkungen und (erzielter) Nutzen

Die Gesundheitsaktion wurde durchgeführt, um Risiken aufzudecken, unsere Mitarbeiter bei der Gesunderhaltung zu unterstützen und diese anzuregen auch im privaten Bereich etwas für Ihre Gesundheit zu tun.