Branchenbeirat „Frauen in Führung“
Unsere Ziele
Als erste Branche in Deutschland verfolgt die Versicherungswirtschaft gemeinschaftlich das Ziel, den Frauenanteil in Führungspositionen im Interesse der Chancengleichheit aber auch der Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche zu steigern.
Der Beirat möchte die Versicherungsunternehmen bei ihren eigenen Bemühungen unterstützen, Synergien durch Best Practice bündeln und neue Initiativen zur Verbesserung der Chancengleichheit von Männern und Frauen anstoßen.
Über die Sitzungen des Beirats berichten wir regelmäßig.
Erfahren Sie hier mehr über die Mitglieder unseres Branchenbeirats sowie deren persönliche Motivation, sich für mehr Frauen im Management und Vertrieb der Versicherungsbranche einzusetzen.
Mitglieder des Branchenbeirates
Vorsitzende
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Sarah Rössler
Mitglied des Vorstandes
HUK-COBURG Versicherungsgruppe
Eine ausgewogen durchmischte Führungsmannschaft hat die besten Chancen, Mitarbeiter und Kunden nachhaltig zu führen und zu erreichen, weil sie in ihrer Vielfalt auch die Vielfalt der anderen Stakeholder im Unternehmen versteht.
- Vita
Sarah Rössler war seit 01.07.2013 stellvertretendes Vorstandsmitglied, zuständig für Rechnungswesen, Steuern, Controlling und Risikomanagement und ist seit 01.07.2015 ordentliches Vorstandsmitglied der HUK-COBURG. Die Volljuristin ist nach einer Tätigkeit bei der IHK für Oberfranken seit 2000 bei der HUK-COBURG, zunächst als Leiterin des Vorstandsbüros, seit 2006 als Abteilungsleiterin Rechnungswesen und Geschäftsführerin mehrerer Konzern-GmbHs.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Ich möchte anderen Frauen Mut machen, eine Führungsaufgabe anzustreben und zu übernehmen.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in all ihren Facetten.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Sucht Euch einen Partner, der Euch unterstützt!
- Vita
Stellvertretender Vorsitzender
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Dr. Andreas Eurich
Vorsitzender der Vorstände
Barmenia Versicherungen
Frauen geben andere Impulse als Männer, davon können Unternehmen nur profitieren. Die Stärken, die Frauen ins Unternehmen bringen, ermöglichen eine insgesamt qualitativ breitere Ausgangsbasis für Entscheidungen. In Zusammenarbeit mit dem gesamten Team können so noch kreativere und verbesserte Ergebnisse erzielt werden.
- Vita
Andreas Eurich (geb. 1966) ist seit August 2013 Vorsitzender der Vorstände der Barmenia Versicherungen in Wuppertal. Er verantwortet die Ressorts Controlling und Risikomanagement, Finanz- und Rechnungswesen, Recht, Revision und Unternehmenskommunikation.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Der Branchenbeirat dient als Forum, um die Themen „Frauen in Führung” und „Frauen im Vertrieb” zu diskutieren und stärker ins Bewusstsein der Unternehmen und deren Verantwortlichen zu rücken. Ich möchte Frauen Mut machen, ihre Qualifikationen und Qualitäten in Führungsaufgaben zu zeigen. Die best-practice Ansätze, die hier diskutiert werden fördern den Austausch und bringen das Thema voran. Denn nur die optimale Mischung unterschiedlicher Perspektiven und Blickwinkel bilden die Grundlage für den Erfolg eines Unternehmens.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Ein regelmäßiger Austausch untereinander und ein branchenübergreifendes Netzwerk, wie der Branchenbeirat des AGV. Erfolgreiche Frauen sollten als Vorbilder auftreten, um Aspirantinnen im Vorfeld mögliche Vorbehalte oder Unsicherheiten zu nehmen.
Außerdem sollten bereits im Auswahlprozess oder in der Vorbereitung auf eine Führungsposition Frauen, ebenso wie Männer, im Prozess ausreichend sichtbar gemacht werden, um eine ausgeglichene Ausgangsbasis zu schaffen.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Zögern und zweifeln Sie nicht, sondern haben Sie Vertrauen in Ihre Fähigkeiten und nutzen Sie Karrierechancen bewusst.
- Vita
Weitere Beiratsmitglieder
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Dr. Karin Becker
Bereichsleiterin Vertrieb
R+V Allgemeine Versicherung AG
Nur wenn es uns gelingt, auch im Vertrieb Frauen für Führungsaufgaben zu begeistern, werden wir den Frauenanteil im Vertrieb insgesamt erhöhen können. Der Beirat bietet gute Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zum Netzwerken.
- Vita
Dr. Karin Becker ist Bereichsleiterin im Vertriebsressort der R+V Versicherung AG, zuständig für Vertriebs- und Personalorganisation. Nach dem Studium und Promotion in der Finanzwirtschaftslehre begann sie 1988 ihre Berufslaufbahn als Controllerin bei der Allianz Versicherung AG. 1999 wechselte sie zunächst als Abteilungsleiterin Stab in den Vertrieb und führte ab 2003 eine Filialdirektion. Mit ihrem Wechsel zur R+V Allgemeine Versicherung AG übernahm sie die Leitung einer Vertriebsdirektion. Danach wechselte sie in die Direktion, wo sie den Stab des Vertriebsvorstandes leitete. Seit 2012 ist Frau Dr. Becker Bereichsleiterin für Vertriebs-und Personalorganisation.
- Nachgefragt
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Die wichtigste Maßnahme ist: Gute Vorbilder schaffen – erfolgreiche Frauen im oberen Management und im TOP-Management. Frauen haben einen anderen Blick auf spezifische Stärken von Frauen. Das ermutigt andere Frauen, vermeintliche Männerdomänen zu erobern.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Frauen sollten die Spielregeln kennen und „mitspielen“ und sich dabei ihre Individualität erhalten. Ganz wichtig ist, dass sie ihren Gestaltungs- und Führungswillen deutlich machen.
Welche Stärken bringen Frauen für die Übernahme von Führungsaufgaben mit?
Die meisten Frauen sind „Organisations-Genies“. Sie können viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten. Stärke und vielleicht auch Schwäche zugleich: Frauen sind sach- und ergebnisorientiert und nehmen sich als Person eher zurück.
- Vita
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Ralf Berndt
Mitglied der Vorstände
Stuttgarter Versicherungen
Im Vertrieb ist es für Frauen besonders schwierig, sich durchzusetzen und Führungspositionen zu besetzen. Dies zu verändern ist meine Motivation, verbunden mit der Hoffnung, dass wir hierfür im Beirat geeignete Lösungsansätze finden können.
- Vita
Ralf Berndt ist seit 2002 Vorstandsmitglied der Stuttgarter Versicherungsgruppe. Nach seiner Ausbildung bei der Signal Krankenversicherung und seinem Studium an der Fachhochschule für Versicherungswesen in Köln leitete Ralf Berndt die Abteilung Lebensversicherung bei der Hinrich Gaede Assekuranz, Hamburg. Anschließend bekleidete er die Positionen Direktionsbevollmächtigter der Lebens- und Firmenlebensversicherung AG der Deutschen Bank sowie Regionaldirektor für den Maklervertrieb Deutscher Herold, Hamburg. Ralf Berndt ist u.a. Mitglied im Vertriebsausschuss, im Gemeinschaftsausschuss sowie Vorsitzender der Kommission Ungebundene Vermittler Personenversicherung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Beiratsmitglied im Verein der Förderer des Instituts für Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln e.V. und Mitglied des Beirates im Verein Deutscher Lebensversicherer.
- Nachgefragt
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Die bessere Vereinbarkeit für Familie und Beruf zu ermöglichen.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Gelassenheit und sich immer auf die gerade aktuelle Aufgabe zu konzentrieren und diese bestmöglich zu erledigen.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Frauen bringen aufgrund ihrer Stärken andere Perspektiven in die Unternehmen. Dadurch wird die Basis für Entscheidungen breiter und die Qualität höher. Hinzu kommen die großen Herausforderungen in Bezug auf die Gewinnung von geeigneten Führungspersönlichkeiten aufgrund der demographischen Entwicklung. Hier kann die verstärkte Gewinnung von Frauen für Führungspositionen, insbesondere auch im Vertrieb, eine Lösung darstellen.
- Vita
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Duygu Besli
Mitglied des Vorstandes
AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG
Frauen, die bereits Führungsverantwortung haben, können andere Frauen in ihrer Führungsmotivation stärken. Durch mein Engagement im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ möchte ich genau das erreichen.
- Vita
Duygu Besli ist seit 1. Januar 2017 neues Vorstandsmitglied der AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und der KS Versicherungs-AG. Gleichzeitig ist sie Mitglied der Geschäftsführung des Automobilclubs KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V.
Sie verantwortet seitdem die Geschäftbereiche Finanz- und Rechnungswesen, Steuern, Rückversicherung und Unternehmenscontrolling. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre begann sie 2001 ihre Berufslaufbahn bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte in München. Nach erfolgreichem Abschluss der jeweiligen Examen wurde sie 2005 zur Steuerberaterin und 2007 zur Wirtschaftsprüferin bestellt. Sie war dort insbesondere für die Prüfung und Beratung von Versicherungsunternehmen zuständig.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Für Frauen, die eine Führungskarriere durchlaufen wollen, ist es förderlich, wenn ihnen schon früh entsprechend Mut gemacht wird. Daher können Frauen, die bereits Führungsverantwortung haben, andere Frauen in ihrer Führungsmotivation stärken. Durch mein Engagement im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ möchte ich genau das erreichen.
Durch meine Mitgliedschaft im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ erhoffe ich mir ebenfalls den Aufbau eines Netzwerkes und einen gegenseitigen Austausch unter weiblichen Führungskräften.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Der größte Motivator auf dem Weg zur Führungsposition und ganz entscheidend für das tatsächliche Erreichen ist man selbst. Die Gründe, warum Frauen seltener im Top-Management zu sehen sind, liegen zum Teil an den Frauen selbst. Es liegt an der zurückhaltenden Persönlichkeit, die Frauen oft aufweisen. Auch wenn es um Beförderungen geht, haben Frauen viel Geduld. Sie äußern ihre Wünsche und Ziele nicht, weil sie die Bestätigung von außen erhalten möchten, dass sie der Führungsaufgabe gewachsen sind. Dies funktioniert aber nur in den wenigsten Fällen. Denn zuerst müssen Frauen nach außen kommunizieren, dass sie sich das selbst zutrauen und auch möchten. Dann trauen es einem auch die anderen zu.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Selbstvertrauen und Eigeninitiative. Frauen müssen ihre Karriereambitionen signalisieren und ihre Leistungen angemessen darstellen.
- Vita
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Bijan Daftari
Country Manager Germany
Swiss Re International SE, Niederlassung Deutschland
Das Thema „Frauen in Führung“ liegt mir sehr am Herzen. Ich bin überzeugt, dass wir nur mit Diversität – der Ansichten, der Herangehensweisen und eben auch der Geschlechter – als Unternehmen auf lange Sicht erfolgreich sein können.
- Vita
Dipl.-Kfm. Bijan Daftari (geb. 1967) ist seit 2017 Country Manager und Hauptbevollmächtigter der Swiss Re International SE, Niederlassung Deutschland. Von 2011 bis 2016 war er in gleicher Position bei der Chubb Insurance Company of Europe SA, Direktion für Deutschland, tätig, wo er 1992 seine berufliche Laufbahn begann und vor 2011 verschiedene Underwriting- und Management-Positionen innehatte.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Das Thema „Frauen in Führung“ liegt mir sehr am Herzen. Ich bin überzeugt, dass wir nur mit Diversität – der Ansichten, der Herangehensweisen und eben auch der Geschlechter – als Unternehmen auf lange Sicht erfolgreich sein können. Als Führungsperson trage ich eine Verantwortung dafür, die Vielfalt der Ideen und Lösungen bei Swiss Re Corporate Solutions zu fördern. Ich bin sicher, mein Engagement im Beirat wird mir dazu viele Anregungen geben.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Aus meiner Sicht ist eine vorbehaltslose, offene Begegnung mit dem Thema das Wichtigste. Oberflächlich scheint dies zwar häufig der Fall zu sein, aber de facto muss es hart erarbeitet werden. Die gesellschaftlichen Herausforderungen und tradierten Verhaltensweisen – auch von Frauen – sind bei Weitem noch nicht überwunden.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Mein Tipp für Frauen ist ganz einfach: Habt den Mut, unbekanntes Terrain zu betreten und traut euch was zu! Dabei können Mentoren und ein starkes Netzwerk sehr helfen. Tipp für Unternehmen: Wer Frauen vermehrt in Führungspositionen bringen möchte, muss auch den Mut zu unkonventionellen Entscheidungen haben.
- Vita
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Ursula Clara Deschka
Mitglied des Vorstandes
ERGO Deutschland AG
Mein Karrieretipp: Netzwerken ist das A und O. Innerhalb und außerhalb des Unternehmens, nach oben, nach unten oder zur Seite – es ist bedeutend sich ein gutes Netzwerk aufzubauen und diese Kontakte zu pflegen.
- Vita
Ursula Clara Deschka ist seit November 2017 Vorstandsmitglied der ERGO Direkt Versicherungen. Dort verantwortet sie das Ressort Services mit den Bereichen Customer Relation Management (CRM), Online Service, Kundenservice und Personal. Zudem ist sie seit Mai 2018 Mitglied des Vorstands der ERGO Beratung und Vertrieb AG und verantwortlich für die Schnittstelle Direktkanäle und Online.
Nach Studium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre in Wien stieg sie bei der Allianz ein und war dort 16 Jahre in verschiedenen Positionen, vor allem im Vertrieb, tätig. Vor ihrem Wechsel von der Allianz zu ERGO war sie Leiterin des Spezialisten- und Produktmanagements und engagierte sich zudem ehrenamtlich als Helferin in einer Flüchtlingsunterkunft und einem Kindergarten. In ihrer derzeitigen Position als Vorständin macht sich Frau Deschka besonders für die Themen Führung und Diversity stark.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Frauen sind tolle Führungskräfte und dies möchte ich nach außen tragen.
Ich finde es wichtig Netzwerke zu schaffen und diese zu fördern.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Hierfür gibt es nicht nur eine Maßnahme. Folgende Punkte sind essentiell:
- Zuversicht und Selbstvertrauen geben
- Frauen ermutigen
- Flexibilität geben/bieten
- Netzwerke fördern
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Netzwerken ist das A und O.
Innerhalb, außerhalb, nach oben, nach unten oder zur Seite, im und außerhalb des Unternehmens – es ist bedeutend sich ein gutes Netzwerk aufzubauen und diese Kontakte zu pflegen.
- Vita
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Torsten Hallmann
Mitglied des Vorstandes
VPV Versicherungen
Der demographische Wandel wird die Unternehmen noch vor große Herausforderungen stellen und wir haben gut ausgebildete weibliche Mitarbeiterinnen mit Potenzial, die den Erfolg der Unternehmen auf allen Ebenen und im Vertrieb fördern können. Der Branchenbeirat ist ein Forum, der dieses Thema positiv beeinflussen kann.
- Vita
Torsten Hallmann ist Mitglied der Vorstände der VPV Versicherungen in Stuttgart und Köln und stv. Aufsichtsratsvorsitzender der Vereinigte Post. Die Makler-AG. Seine Ressortverantwortlichkeit erstreckt sich auf die Konzernrevision, das Personal- und Organisationsmanagement, den zentralen Kundenservice mit dem Antrags-, Bestands-, Leistungs- und Schadenmanagement, das IT-Center mit der Anwendungsentwicklung und dem Rechenzentrum sowie den Zentraleinkauf. Vor seiner Berufung in den Vorstand im Jahre 2005 studierte er Wirtschaftswissenschaften an der Universität Stuttgart-Hohenheim und war für die Gesellschaft für Finanzmarketing und die Deutsche Bank Lebensversicherung AG tätig. Im Anschluss daran leitete er bei den VPV Versicherungen die strategische und operative Unternehmensplanung, das zentrale Controlling und die interne Organisationsberatung sowie das Risikomanagement.
- Nachgefragt
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie müssen geschaffen sein, damit motivierte Frauen diese Aufgabe auch übernehmen wollen und können.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Selbstvertrauen haben zur eigenen Leistung, zum Engagement. Netzwerke nutzen und Chancen ergreifen und nicht zögern.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Frauen betrachten die sich ihnen stellenden Herausforderungen und Fragen oft aus einer anderen Perspektive, so dass kreativere und zielführendere Ergebnisse in der Zusammenarbeit mit dem Team und für das Unternehmen herauskommen. Besonderes im Vertrieb sind die Frauen noch stark unterrepräsentiert, obwohl Studien belegen, dass das Image des Vertriebs dadurch positiv beinflusst wird. Frauen in vertrieblichen Führungspositionen können hierbei ein positives Signal setzen, um die aktuelle Situation zu verbessern.
- Vita
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Guido Hilchenbach
Personalleiter
LVM Versicherungen
Neben der kulturellen Anforderung an Gender Balance wird insbesondere die betriebswirtschaftliche Betrachtung dazu führen, dass sich auch an diesem Thema erfolgreiche Unternehmen von anderen absetzen werden.
- Vita
Guido Hilchenbach ist als Personalleiter der LVM Versicherung, zuständig für 3.500 Angestellte im Innen- und Außendienst. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften u.a. in Münster und anschließendem Referendariat am Landgericht Münster erfolgte 1996 der Einstieg bei der LVM Versicherung, nach verschiedenen Aufgaben innerhalb der LVM und in der Abteilung Personal seit 2011 als Abteilungsleiter Personal. Zudem ist er Sprecher der Vorstände des Berufsbildungswerks der Versicherungswirtschaft Münster e.V. und Rechtsanwalt in Münster. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.
- Nachgefragt
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Hier ist meines Erachtens vor allem die gezielte Steuerung von Neubesetzungen zu nennen. Ziel muss der gesteuerte Besetzungsprozess mit dem Vorschlag männlicher und weiblicher Kandidatinnen und Kandidaten, mit Männern und Frauen in der Beobachterrolle und der Durchführung von Potenzialanalysen als integraler Bestandteil diese Prozesses sein. Daran anschließen sollte sich eine systematische Karriereplanung.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Frauen sollten mehr Eigeninitiative zeigen und im Unternehmen sichtbarer werden. Dazu eignen sich bestens vorhandene Netzwerke. Ein Einstieg in diese Netzwerke kann zum Beispiel über Mentorenprogramme gelingen.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Mehr Diversität im Unternehmen bringt immer einen Mehrwert für Unternehmen und somit auch im Vertrieb. Neben dem betriebswirtschaftlichen und kulturellen Mehrwert spielt in den Strategien der Unternehmen die Arbeitgeberattraktivität eine wesentliche Rolle. Wie sollte vor dem Hintergrund schrumpfender Arbeitsmärkte der Verzicht auf Frauen und damit die künstliche Verknappung eines ohnehin knappen Marktes gerechtfertigt werden?
- Vita
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Michael Hinssen
Head of Corporate Human Resources
Munich Re
Wir haben in unserer Branche ein paritätisches Verhältnis von hochqualifizierten Männern und Frauen. Wenn wir das Potential der Vielfalt in unserer Belegschaft nicht nutzen, entgehen uns viele Chancen. Die Kooperation von Menschen mit verschiedenen Kompetenzen setzt neue Ideen für unser Geschäft frei.
- Vita
Michael Hinssen leitet seit Jahresbeginn (2016) den Bereich Human Resources bei Munich Re und ist damit für HR-Belange von rund 15.000 Mitarbeitern in der Rückversicherungsgruppe sowie im Bereich Munich Health weltweit zuständig. Zusätzlich zu seiner globalen Funktion als Head of HR für das Corporate & Investment Banking der UniCredit Gruppe (von 2008 bis 2016) war Hinssen davor bei der UniCredit Bank AG, HypoVereinsbank als Leiter Human Resources tätig. Von 2002 bis 2008 verantwortete er u.a. bei General Electric leitende HR-Positionen in Europa. Michael Hinssen wurde in Duisburg geboren. Er studierte Psychologie und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bochum.
- Nachgefragt
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Es ist sicher ein Zusammenspiel von Maßnahmen – Die 3 wichtigsten aus meiner Sicht:
- Frauen ermutigen, ihren „Hut in den Ring zu werfen“ – Immer noch erlebe ich nicht selten Situationen in denen Frauen weniger selbstbewusst auftreten als Männer.
- Stereotypen abbauen – Häufig wird Verhalten von Frauen und Männer nach wie vor unterschiedlich bewertet und „harte Managementeigenschaften“ werden eher Männern zugeschrieben.
- Arbeitsbedingungen schaffen, die die Vereinbarkeit von Familie & Karriere zulassen – Über 40% der Mitarbeiterinnen in München arbeiten in Teilzeit; wenn Teilzeit eine Sackgasse für Karriere ist, verlieren wir auf die Gesamtbelegschaft gerechnet knapp 25% unseres Potentials.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Ich glaube nicht an den ultimativen Karrieretipp. Den gibt es weder für Frauen noch für Männer. Erste Voraussetzung für den eigenen Erfolg ist meines Erachtens, für sich persönlich zu definieren, was Karriere bedeutet. Erst dann, selbstbewusst und reflektiert Ziele verfolgen, Netzwerke nutzen und aufbauen, sich nicht auf Erfolgen ausruhen sowie sichtbar sein.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Wir haben in unserer Branche häufig ein paritätisches Verhältnis von hochqualifizierten Männern und Frauen. Wenn wir das Potential der Vielfalt in unserer Belegschaft nicht nutzen, entgehen uns viele Chancen. Die Mischung von Talenten und Erfahrungen, die Kooperation von Menschen mit verschiedenen Kompetenzen setzt neue Ideen für unser Geschäft frei. Nicht nur unsere Branche, spricht intensiv über Innovation, neue Geschäftsmodelle, Digitalisierung. Basis für Neues ist Vielfalt.
- Vita
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Dr. Katharina Höhn
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V.
Ich engagiere mich im Beirat, weil ich mit dem BWV und der DVA als Bildungsorganisationen der Branche einen Beitrag zu den Zielen des Projekts "Frauen in Führung" leisten möchte. Der Beirat sollte dafür sorgen, dass das Thema nicht von den Tagesordnungen verschwindet.
- Vita
Dr. Katharina Höhn ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bildungsverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV e.V.) und Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Versicherungsakademie (DVA) GmbH. Nach einer kaufmännischen Ausbildung in einem Warenhauskonzern studierte sie Wirtschaftspädagogik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Anschließend arbeitete sie am Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik wissenschaftlich in einem Drittmittelprojekt der Versicherungswirtschaft und promovierte 2001 zu Struktur- und Prozessinnovationen in pädagogischen Handlungsfeldern. Katharina Höhn vertritt die Bildungsbelange der Versicherungswirtschaft in Gremien der Wirtschaft und der Bildungspolitik. Ihr Anliegen ist es, mit den Aktivitäten von BWV und DVA einen positiven Beitrag zum Image der Branche zu leisten. Auf europäischer Ebene wirkt sie im Vorstand von eficert e.V., der Organisation der Bildungsinstitutionen der Assekuranz in Europa, mit.
- Nachgefragt
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Das direkte Ansprechen geeigneter Frauen durch die Führungskräfte und die richtige Einordnung „zögerlicher“ Signale seitens der Frauen durch die Führungskräfte.
Das frühe Gespräch mit jungen Frauen mit Potenzial.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Gehen Sie Ihrer Leidenschaft nach!
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Aufbrechen bewährter aber ggf. nicht mehr zeitgemäßer Denkmuster, Verhaltensmuster, Problemlösungsmechanismen und damit mehr Innovationspotential. Bessere Entscheidungen durch besseres Zuhören, Analysieren, Einbeziehen und Planen von (Entscheidungs-) Prozessen. Abbilden eines gewichtigen Kundensegments in der Entscheiderebene und im Vertrieb. Steigerung der Attraktivität der Branche als Arbeitgeber. Verbesserung des Image im Vertrieb.
- Vita
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Ilka Houben
Leiterin Alterssicherungspolitik
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV)
Der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist über die letzten Jahre weiter gewachsen. Trotzdem bleibt eine deutliche Lücke zwischen Wünschen, Notwendigkeiten und Wirklichkeit. Der Branchenbeirat will hier Brücken bauen und mit guten Praxisbeispielen und Initiativen vorangehen. Das ist aller Engagement wert.
- Vita
Ilka Houben leitet die Abteilung Alterssicherungspolitik beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV e. V.) mit einem Schwerpunkt auf betrieblicher und privater Altersvorsorge. Fragen der finanziellen Absicherung von Frauen und ihrer Arbeitsmarkt- und Karriereperspektiven beschäftigen die Diplom-Volkswirtin seit Anbeginn ihrer beruflichen Laufbahn 1998 bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Als stellvertretende Leiterin im Bereich Arbeitsmarkt war sie u. a. aktiv im Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit. Nach weiteren Stationen im Bereich der Wirtschaftsverbände wechselte sie im Frühjahr 2013 zum GDV. Sie ist Fellow der Eisenhower Fellowships, die sich im internationalen Kontext u. a. für das Thema Frauen in Führungspositionen einsetzen.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Frauen sind heute so gut ausgebildet wie nie zuvor und beruflich erfolgreich. Auch Führung wird weiblicher: Der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist über die letzten Jahre weiter gewachsen. Und trotzdem bleibt eine deutliche Lücke zwischen Wünschen, Notwendigkeiten und Wirklichkeit. Diese zu schließen, bleibt eine gemeinschaftliche Aufgabe von Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichen Gruppen – aber auch eine Verantwortung der Frauen selbst. Der Branchenbeirat der Versicherungswirtschaft will hier Brücken bauen und mit guten Praxisbeispielen und Initiativen vorangehen. Das ist aller Engagement wert.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Traditionelle Rollenbilder verlieren zwar an Bedeutung, prägen aber Berufswahlverhalten und Karriereperspektiven von Frauen immer noch stärker, als oft angenommen. Wer mehr Frauen für berufliches Engagement und Führungsaufgaben gewinnen will, muss früh Begeisterung für diese Themen wecken und gelegentlich beim Durchhalten bestärken. Und selbstverständlich spielt die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine Schlüsselrolle. Dazu bedarf es mehr bedarfsgerechter Betreuungsangebote sowie einer bewussteren Personalpolitik und Führungskultur. Vor allem die Möglichkeit, Arbeit flexibler organisieren zu können, und Unterstützung durch Vorgesetzte zu bekommen, sind wichtige Maßnahmen – für Frauen wie für Männer.
Welche Stärken bringen Frauen für die Übernahme von Führungsaufgaben mit?
Die Anforderungen an Männer und Frauen für gute Führung unterscheiden sich nicht. Führen braucht eine ordentliche Portion an Durchsetzungsstärke, an Bereitschaft, Risiken zu tragen und Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen schnell und entschlossen zu fällen und Veränderung zu gestalten. Was viele Frauen nach meiner Erfahrung aber besonders auszeichnet, ist ganzheitlich zu denken und Aufgaben kreativ zu lösen – einfach dran bleiben und die Dinge zum Klappen bringen. Dass Frauen dabei oft menschenorientiert führen, qualifiziert sicher zusätzlich für Führungspositionen.
- Vita
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Andrea Karst-Swierczynski
Geschäftsführerin
GKC Gothaer Kunden-Service-Center GmbH
Organisationstalent, Empathie, Berechenbarkeit und Umsetzungsstärke erlebe ich bei Frauen häufig ausgeprägter als bei Männern. Eine gute Basis, um Teams über Vertrauen zu gewinnen und konstant zu Hochleistung zu bringen sowie Akzeptanz und Bereitschaft für Kunden- und Vertriebsorientierung in der Mitarbeiterschaft zu entwickeln.
- Vita
Andrea Karst-Swierczynski ist seit Januar 2012 Geschäftsführerin der Gothaer Kunden-Service-Center GmbH und verantwortet neben dem hier angesiedelten First-Level Betrieb SHUK seit Juli 2014 zusätzlich das Gesamt-Komposit-Privatkundengeschäft Betrieb als Bereichsleiterin im COO-Ressort der Gothaer. Während des Studiums zur Diplom-Kauffrau arbeitete sie im Innen- und Außendienst einer Nordstern-Agentur; nach dem Abschluß nahm sie verschiedene Fach- und Führungsaufgaben in der Betriebsorganisation, dem Vertrieb und dem Betrieb im Privatkundengeschäft der AXA Versicherung wahr, zuletzt als Geschäftsleitungsmitglied in der Niederlassung Frankfurt.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
In über 35 Jahren meiner Branchenzugehörigkeit bin ich von zahlreichen – zumeist männlichen – Mentoren positiv gefordert und gefördert worden. Diese erlebte Unterstützung und die damit verbundenen Erfahrungen möchte ich gerne weitergeben. Der Branchenbeirat ist hier ein gutes Forum für gegenseitigen Austausch, die Weiterentwicklung von übergreifenden Förder-Ansätzen und den Ausbau von Management-Attention. Ich freue mich auf einen offenen Dialog und viele Impulse, die die Branche gemeinsam und je nach organisatorischem Reifegrad in die Umsetzung bringen kann.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Ambitionierte Frauen sollten jede Gelegenheit zur Bühnenpräsenz und Sammlung von Begegnungen und Erfahrungen nutzen – auch im Sinne von „Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weitermachen“. Sie sollten sich ausprobieren, an Grenzen gehen und sich für neue Themen begeistern, die z. B. im Rahmen von Strategieentwicklung oder Digitalisierung anfallen.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Die gleichberechtigte Präsenz von Frauen in allen Hierachieebenen und Unternehmensbereichen spiegelt die Gesellschaft in kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht wider und fördert damit die Zusammenführung und Verknüpfung vielfältiger Denkansätze, Kommunikations- und Handlungsmuster – bei unseren Kunden, Vertriebspartnern und Mitarbeitern. Mit Diversity – und dies nicht nur beim Genderthema – haben wir bessere Chancen, bereichs- und produktbezogenes Silodenken abzuschaffen und neue kundenorientierte Prozesse und Formen der Zusammenarbeit zu definieren.
- Vita
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Sabine Krummenerl
Mitglied des Vorstandes
Provinzial Rheinland Versicherung AG
Mit meinem Engagement im Branchenbeirat möchte ich anderen Frauen Mut machen, sich beruflich etwas zuzutrauen. Viele Studien belegen, dass Frauen gute Abschlüsse haben, gut qualifiziert sind, sich dann aber eine Führungsrolle in der Wirtschaft nicht zutrauen.
- Vita
Sabine Krummenerl ist Vorstandsmitglied der Provinzial Rheinland Holding sowie der Provinzial Rheinland Versicherung AG und Provinzial Rheinland Lebensversicherung AG, zuständig für das Ressort Großkunden, Schaden und Rückversicherung. Nach dem Abitur 1987 begann sie ihre Ausbildung bei der Allianz Versicherungs-AG in Köln. Dort bekleidete sie diverse Positionen im Industrie- oder Vertriebsressort. Zuletzt leitete sie die Fachberatung Sach-Betrieb in der Region Nordwest. Seit 2009 ist Sabine Krummenerl Mitglied des Vorstands der Provinzial Rheinland. Sie engagiert sich projektweise im Bereich der Förderung von Mädchen und Frauen.
- Nachgefragt
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungspositionen zu gewinnen?
Für Frauen in Führungspositionen ist es wichtig, sich der Führungsrolle bewusst zu werden, Klarheit über ihr Führungsverhalten zu erlangen und ihren individuellen Führungsstil zu finden. Hierbei helfen Traineeprogramme, aber auch Arbeitgeber, die die Möglichkeit bieten, mit flexiblen Arbeitszeiten Familie und Beruf mit einander zu verbinden. Wir sollten Frauen ermuntern, solche Positionen anzustreben.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp für ambitionierte Frauen?
Freude an der Arbeit, an den Themen, an Führungsaufgaben und Entscheidungsfreude sind nur einige von vielen Dingen, die Frauen mitbringen sollten, wenn sie sich für eine Karriere entscheiden. Lebenslanges Lernen, Fachkompetenz aufzubauen und den Blick auf seine gesteckten Ziele nicht zu vergessen, sind weitere wichtige Kriterien. Allerdings sollte die Familie bei allen Entscheidungen mit einbezogen werden, denn sie kann ein wichtiger Rückhalt sein, um sich in den führenden Wirtschaftsetagen behaupten zu können.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Moderne Unternehmen können es sich heute nicht mehr leisten, auf gut ausgebildete Frauen zu verzichten. Viele verschiedene Menschen bereichern ein Unternehmen. Ein anderer Kommunikationsstil, mehr Themenvielfalt und Offenheit verbessern die Entscheidungsqualität. Unternehmen profitieren von sehr guten Führungskräften, von Frauen und Männern.
- Vita
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Sirka Laudon
Mitglied des Vorstandes
AXA Konzern AG
Frauen bringen andere Produktperspektiven mit ein, sie wissen, was der Markt (schließlich besteht dieser zu 50% aus Frauen) erwartet. Sie ergänzen Teams und Führungsmannschaften um vielfältige Perspektive und weibliche Attribute. Insgesamt machen sie das Unternehmen attraktiv für andere Frauen im Bewerbermarkt, die sich gerade für den nächsten Karriereschritt interessieren.
- Vita
Als Diplom-Psychologin hat Sirka Laudon zunächst als Direktorin Strategische Planung in verschiedenen internationalen Werbeagenturen die Strategien großer Marken bestimmt. Danach war sie acht Jahre bei Otto in Hamburg im Marketing und in verschiedenen Führungspositionen in den Bereichen Vertrieb und Personal tätig. Sie wechselte 2011 zu Axel Springer und 2017 als Geschäftsführerin Personal zur Deutschen Bahn, dem DB Vertrieb. Seit Oktober 2019 ist sie bei der AXA und leitet dort das Ressort People Experience, das im Konzernvorstand die Bereiche HR und Workplace-Infrastruktur umfasst Aus der Verbindung von Marketing und Personal bringt sie kreative und innovative Impulse mit, die vom Employer Branding bis hin zum Kulturwandel für moderne und strategisch weitreichende Personalarbeit stehen. Ihr besonderer Fokus liegt auf Branchen, die einer großen Transformation und Disruption unterliegen.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung” und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Mich überrascht, dass viele Bereiche einer Versicherung, vollends von Männern dominiert werden. Warum ist das so? Im Branchenbeirat sollten wir Konzepte und Handlungsfelder diskutieren, die hier wirkungsvoll eine Kehrtwende einläuten! Analysen zeigen, es ist kein Problem eines einzelnen Unternehmens, sondern ein Phänomen einer ganzen Branche. Deshalb sollten wir es als solches auch zusammen angehen!
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Es gibt nicht die eine wichtigste Maßnahme. Es ist ein Zusammenspiel auf mehreren Ebenen und Handlungssträngen. Es gilt unter Karriere-Gesichtspunkten die Nachfolgepipeline für Frauen lückenlos attraktiv zu gestalten. Gerade nach der Elternzeit brechen uns viele talentierte Frauen weg. Wir müssen daher weiterhin die Führungslaufbahn für Frauen in der Versicherung erstrebenswert gestalten und Rahmenbedingungen schaffen, die attraktiv für Frauen sind.
Zum anderen ist es wichtig, dass die Familienverantwortung nicht zum „Frauenthema” gemacht wird und talentierte Frauen mit längeren Elternzeiten und Teilzeitstellen in ihrem Karrierepfad verlangsamt werden. Die Familienverantwortung muss zu einem Elternthema gemacht werden und Unternehmen sollten explizit die Männer ermuntern, Elternzeitmodelle zu nutzen und Familienverantwortung zu übernehmen. Erst wenn hier ein Umdenken geschieht und Verantwortung geteilt wird, sind Karrierechancen gleich verteilt.Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Begrenzt euch nicht nur auf die Themen, die ihr besonders gut könnt oder die euch besonders viel Spaß machen, sondern nehmt eine breitere Perspektive ein. Setzt euch auch mit Themen und Verantwortungen auseinander, die möglicherweise den Karrieresprung auf das nächste Level erleichtern könnten. Viel zu wenige Frauen finden sich z.B. in Führungspositionen in Finanzressorts oder in der IT. Wer zu lange auf seiner „Lieblingsposition” verharrt ohne den ambitionierten Blick auf eine nächste Chance zu richten, gerät schnell in eine „Expertensackgasse”. Vernetzung innerhalb und außerhalb der Organisation helfen, neue Perspektiven für den eigenen Möglichkeitsraum zu entwickeln.
- Vita
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Julia Merkel
Mitglied des Vorstandes
R+V Versicherung AG
Im Branchenbeirat "Frauen in Führung" möchte ich an einem offenen Austausch über zielführende Maßnahmen teilnehmen, mit denen wir den Kulturwandel in den Köpfen aller Beteiligten nachhaltig verankern können. Gemischte Führungsteams sollten selbstverständlich sein.
- Vita
Julia Merkel ist seit 01.01.2016 Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG mit der Verantwortung für das Personal- und Verwaltungsressort. Julia Merkel begann ihre berufliche Karriere 1988 bei OBI Bau- und Heimwerkermärkte. Dort war die Diplom-Betriebswirtin nach Stationen in Vertrieb und Einkauf – unter anderem mit Auslandsentsendungen nach Frankreich und Japan – zuletzt als Geschäftsführerin Personal & Administration tätig, verantwortlich für das gesamte Personalmanagement von OBI. 2003 wechselte Merkel als Bereichsleiterin Corporate Executive Development zur METRO AG und verantwortete die internationale Führungskräfteentwicklung und das Nachfolgemanagement des Handelskonzerns. Mit ihrem Eintritt bei ESPRIT in Ratingen wechselte die erfahrene Personalerin in die Industrie und übernahm 2010 als Head of Global Human Resources und Geschäftsführerin von Esprit Europe die Neuausrichtung der Personalarbeit des Modekonzerns. Seit Februar 2015 war sie als Generalbevollmächtigte im Ressort Vorstandsvorsitz bei der R+V Versicherung AG beschäftigt. Sie verantwortet als ordentliches Vorstandsmitglied ab dem 01.01.2016 die Bereiche Personal und Konzerndienstleistungen und ist als Arbeitsdirektorin der gesamten R+V Gruppe tätig. Die gebürtige Göttingerin ist verheiratet.
- Nachgefragt
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Hier sehe ich drei Kernthemen: Als erstes sind es flexible Rahmenbedingungen und diese müssen auch gelebt werden. Instrumente wie Führen in Teilzeit oder Sabbaticals dürfen nicht nur auf dem Papier existieren. Zweitens ist es die Identifikation und Förderung von geeigneten Kandidatinnen. Die Unterstützung auf ihrem Weg ist eine Aufgabe, an der wir uns als Führungskräfte messen lassen sollten. Als drittes ist es der Beitrag der Frauen an der Gestaltung ihrer Karriere.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Do:
Relevante und sichtbare Ergebnisbeiträge und diese auch kommunizieren und multiplizieren.Eigene Entwicklungsvorstellungen äußern – und nicht nur einmal.
Don't:
Rückschläge positiv verarbeiten.
Nicht darauf zu warten, dass man gefragt wird.
Welche Stärken bringen Frauen für die Übernahme von Führungsaufgaben mit?
Das hängt natürlich überwiegend von der einzelnen Persönlichkeit ab. Die Bereitschaft zum Dialog und Ausrichtung Beziehungen zu pflegen, tragen häufig dazu bei, dass Frauen in Matrix-Strukturen, bei teamübergreifenden Projekten und in der Führung virtueller Teams nicht nur Ergebnisse, sondern auch Entwicklungen sichern.
- Vita
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Dragica Mischler
Mitglied des Vorstandes
Sparkassen-Versicherungen Sachsen
Ich finde es wichtig, dass sich auch in den Führungsgremien die Vielfalt der Menschen widerspiegelt, die ein Unternehmen ausmacht.
- Vita
Dragica Mischler ist seit 2017 Mitglied des Vorstands der Sparkassen-Versicherung Sachsen und hier zuständig für die Bereiche Kapitalanlage, Lebensversicherung - Mathematik und Betrieb -, Rechnungswesen und das Kundenservice-Center. Die Finanzökonomin und gelernte Bankerin startete ihre berufliche Laufbahn in der Bankenbranche. In der Versicherungswirtschaft hatte sie unterschiedlichste Fach- und Führungspositionen in den Bereichen Kapitalanlage, Produktentwicklung Leben und Vertrieb inne. Vor dem Wechsel in den Vorstand der Sparkassen-Versicherung Sachsen war sie als Bereichsleiterin und später als Vertriebsdirektorin bei der Versicherungskammer Bayern tätig.
- Nachgefragt
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Führungskräfte sollten Potenzialträgerinnen ermutigen, mehr Verantwortung zu übernehmen.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Wer Führungspositionen übernehmen möchte, sollte das auch entsprechend kommunizieren und außerdem bereit sein, herausfordernde Projekte zu übernehmen und damit auch die eigene Leistung im Unternehmen sichtbar machen.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Die Nutzung unterschiedlicher Fähigkeiten, Erfahrungen und Sichtweisen ist für den Erfolg jedes Unternehmens unverzichtbar. Um den Veränderungsprozess, in dem wir uns als Branche befinden, erfolgreich zu gestalten, gilt dies um so mehr – auch und vor allem in Führungspositionen.
- Vita
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Dr. Susanne Pauser
Mitglied der Vorstände
Württembergische Versicherungen
Ich engagiere mich im Beirat, weil ich seit Jahren ein inhaltliches Interesse am Thema „Frauen in Führung“ habe und hoffe, dass dadurch das Thema im AGV vorangetrieben wird, inhaltliche Impulse in die Unternehmen gehen und sich damit ein konstruktiv-kritisches Reflexionsorgan auf hohem Niveau entwickelt.
- Vita
Dr. Susanne Pauser ist Mitglied der Vorstände der Württembergische Versicherungen. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften arbeitete sie lange Jahre als Bildungsreferentin, Trainerin und Moderatorin in der Erwachsenenbildung. 2001 wechselte sie als Personal- und Führungskräfteentwicklerin in die HUK-COBURG, dort übernahm sie 2004 den Bereich Personalpolitische Grundsatzfragen und Arbeitsrecht. Von 2009 bis 2012 war sie Personalleiterin im Konzern. Seit 1. Oktober 2012 war sie Leiterin Konzernpersonal in der W & W-Gruppe und seit 1. April 2013 Generalbevollmächtigte der W & W AG und seit 1. Juni 2015 Mitglied der Vorstände Württembergische Versicherung AG und Württembergische Lebensversicherung AG für das Ressort Personal. Sie war einige Jahre Verwaltungsrätin der SOS-Kinderdörfer in Deutschland und ist ehrenamtlich kirchlich engagiert. Frau Dr. Pauser ist verheiratet und hat zwei schulpflichtige Söhne.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Es muss beim Thema Frauen und Führung endlich auch in der Versicherungsbranche etwas vorangehen, sonst hängt uns erst die Realität und dann die Politik ab. Wir haben einen so hohen Frauenanteil in unseren Belegschaften – da können wir uns weiteres Abwarten nicht leisten.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Flexible, vernünftige Quoten mit einem entsprechenden Controlling.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Nicht zweifeln – machen!
- Vita
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Dr. Katrin Peitz
Hauptabteilungsleiterin
Westfälische Provinzial Versicherung AG
Es muss noch selbstverständlicher werden, dass Frauen in Führungspositionen auf allen Ebenen vertreten sind. Diesem Ziel dient meine Mitarbeit im Branchenbeirat, verbunden mit der Hoffnung, die Bedingungen der Frauen und Mütter in Führungspositionen stetig zu verbessern.
- Vita
Dr. Katrin Peitz (geb. 1970) ist Hauptabteilungsleiterin bei der Westfälischen Provinzial Versicherung AG in Münster. Nach dem Studium und Promotion der Rechtswissenschaften begann sie ihre berufliche Laufbahn als persönliche Referentin des Dekans der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der WWU Münster. 2002 wechselte sie als Vorstandsassistentin zu der Westfälischen Provinzial Versicherung AG. Zeitgleich absolvierte sie die Ausbildung zur Versicherungsfachfrau (BWV). Seit 2004 war Frau Dr. Peitz in verschiedenen Bereichen (Vertrieb, Recht- und Außenrevision, Servicecenter, Großschaden) als Abteilungsleiterin tätig. Seit 2014 ist Frau Dr. Peitz Hauptabteilungsleiterin und für den Bereich der Verwaltung am Standort Münster zuständig. Frau Dr. Peitz ist verheiratet und hat eine Tochter.
- Nachgefragt
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitonierte Frauen?
Geht nicht, gibt´s nicht.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer noch einen hohen Stellenwert hat. Zudem muss das Selbstbewusstsein der Frauen gestärkt werden, sich für Führungsaufgaben zu interessieren und diesen Anspruch auch deutlich zu machen.
Welche Stärken bringen Frauen für die Übernahme von Führungsaufgaben mit?
Frauen verfügen oft über ein größeres Maß an Empathie, gehen deshalb stärker auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein, spüren Defizite im menschlichen Bereich eher auf und sprechen Vorfälle direkter an. In Gruppensituationen achten sie vermehrt darauf, auch ruhigere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ins Gespräch einzubeziehen. Frauen verfügen über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und über großes Organisationsgeschick.
- Vita
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Dr. Monique Radisch
Mitglied der Vorstände
NÜRNBERGER Beteiligungs-AG
Obwohl mehr als die Hälfe unserer Belegschaft weiblich ist, spiegelt sich das nicht im Anteil von Frauen in Führungspositionen wieder. Wir können es uns als Branche nicht leisten, diese Talente und Potenziale auf Dauer ungenutzt zu lassen.
- Vita
Dr. Monique Radisch ist seit Oktober 2020 Vorstandsmitglied der NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft (NBG). Dort verantwortet sie das Ressort Kundenbeziehungsmanagement und Operations.
Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der RWTH Aachen in Lehre und Forschung tätig. Nach ihrer Promotion stieg sie 2002 zunächst bei der AachenMünchener ein und war insgesamt 18 Jahre in der Generali Deutschland in verschiedenen leitenden Positionen tätig. Sie hat u.a. die Unternehmensentwicklung verantwortet, war Leiterin der strategischen und operativen Betriebsorganisation und hat das Prozessmanagement der Generali weiterentwickelt. Vor ihrem Wechsel zur NÜRNBERGER hat sie den Kunden- und Vertriebsservice in der Lebens- und Kompositversicherung der Generali Deutschland am Standort Köln verantwortet.
In ihrer derzeitigen Position als Vorständin macht sich Frau Dr. Radisch besonders für die Themen Kundenzentrierung, Serviceorientierung und Führung stark.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Ich engagiere mich im Branchenbeirat "Frauen in Führung", weil das Thema eine hohe Sichtbarkeit braucht. Als Branche haben wir noch immer Nachholbedarf. Obwohl mehr als die Hälfte unserer Belegschaft weiblich ist, spiegelt sich das nicht im Anteil von Frauen in Führungspositionen wieder. Nur wenn wir alle im Unternehmen vorhandenen Talente gezielt fördern und entwickeln und wirklich die Besten als Führungskräfte gewinnen, sind wir zukunftsfähig aufgestellt. Gemischte Teams, auch auf der Führungsebene, sind nachweislich erfolgreicher. Hier können wir im Branchenbeirat im offenen Austausch, Best practices teilen, voneinander lernen und wichtige Impulse für unsere Branche generieren.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Netzwerken, Sichtbarkeit erzeugen und einen Sponsor suchen.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Gemischte Teams sind nachweislich erfolgreicher. Das erfordert auch einen höheren Anteil von Frauen in Führungspositionen über alle Ebenen. Erfolgreiche Veränderungen brauchen dabei eine Verstetigung und Nachhaltigkeit. Nur so kann es uns gelingen, Diversität dauerhaft zu leben und als Wettbewerbsvorteil zu verankern. Wir können es uns als Branche nicht leisten, diese Talente und Potenziale auf Dauer ungenutzt zu lassen.
- Vita
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Barbara Schick
Mitglied des Vorstandes
Versicherungskammer Bayern
Nur bei aktivem Engagement von Frauen, die sich bereits in Führungspositionen befinden, sind weitere Anstöße und positive Beispiele zur Förderung leistungsbereiten weiblichen Führungskräftenachwuchses zu erwarten.
- Vita
Barbara Schick ist Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Bayern (VKB), München. Die Juristin begann ihre Berufslaufbahn als Rechtsanwältin mit Schwerpunkt im Zivil- und Gesellschaftsrecht. 1991 wechselte sie zur VKB in leitender Position mit Verantwortung u.a. für das HUS-Geschäft und die Kredit-/Kautionsversicherung; ein weiterer Schwerpunkt war der Aufbau einer Riskmanagement-Gesellschaft im Krankenhausbereich. Vertriebliche Akzente setzte ihre Geschäftsführer-Tätigkeit in einer Versicherungsagentur. 2009 wurde sie in den Vorstand der Konzerntöchter Feuersozietät und Öffentliche Leben Berlin Brandenburg Versicherung AG berufen. Seit 2011 ist Barbara Schick Mitglied des Vorstands der VKB Holding mit Zuständigkeit für das Ressort Leben. In ihrer knappen Freizeit engagiert sie sich für ältere Menschen im privaten Umfeld.
- Nachgefragt
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Unbedingte Bereitschaft der Unternehmen den erforderlichen „Kulturwandel“ zu fördern und nachhaltig zu leben. Zu einer entsprechenden Unternehmenskultur gehören hierauf ausgerichtete Unternehmensleitbilder, innovative Formen der Zusammenarbeit, gute Betreuungsmodelle sowie moderne/flexible Arbeitszeit, Vergütungs- und Karrieremodelle.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Zutrauen zu sich selbst zu haben, Leistung und Einsatzbereitschaft sowie eigene Persönlichkeit zeigen, eigene Meinung klar vertreten, Verantwortung übernehmen, Eigeninitiative ergreifen und nicht auf „Angebote“ warten.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
- Hohe Potentialausschöpfung von Talenten
- aktive Begegnung des aufgrund des demographischen Wandels auch in der Assekuranz zu erwartenden Fach- und Führungskräftemangels
- gemischte Teams vereinen unterschiedliche Blickwinkel und sie sind erfolgreicher
- „weibliche“ Werte wie Vertrauen stärken das Produkt „Versicherung“
- Kaufentscheidungen werden von Frauen getroffen
→ Die Balance und das Zusammenwirken von Männern und Frauen erzielen eine höhere Wertschöpfung und tragen damit zur Stärkung der Wettbewerbsposition sowie der Innovationskraft der Unternehmen bei.
- Vita
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Silke Sehm
Mitglied des Vorstandes
Hannover Rück SE
Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte jedes Team und jede Führungsaufgabe mit den Besten besetzt werden. Wir sollten Talente fördern und nicht Männer oder Frauen.
- Vita
Silke Sehm ist seit März 2019 Mitglied des Vorstands der Hannover Rück. In der Schaden-Rückversicherung verantwortet sie die französischsprachigen Länder Europas, Nordeuropa, Zentral- und Osteuropa sowie Afrika. Darüber hinaus ist sie weltweit zuständig für die Geschäftsbereiche Advanced Solutions (strukturierte Rückversicherung und innovative maßgeschneiderte Rückversicherungslösungen) und Insurance-Linked Securities sowie das Naturkatastrophengeschäft und Retrozessionen. Nach ihrem Abschluss als Diplom-Mathematikerin an der Universität Hannover stieg sie 1995 als Aktuarin beim HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. ein. 1996 wechselte sie als Aktuarin und Underwriter zur Hannover Rück. Ab 2002 war sie als Bereichsleiterin für Advanced Solutions zuständig. Im Jahr 2008 übernahm sie als Zentralbereichsleiterin die weltweite Zuständigkeit für Advanced Solutions.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Ich will meinen Beitrag dazu leisten, die Wahrnehmung der Versicherungsbranche zu verbessern. Ich will zeigen, dass wir innovativ und modern sind, dass wir anspruchsvolle Aufgaben bieten können und dass es Spaß macht, bei einem Versicherer zu arbeiten. Dabei sollen Frauen die gleichen Chancen bekommen, Führungsaufgaben zu übernehmen. Ich erwarte mir vom Beirat vor allem einen Erfahrungsaustausch und Impulse - auch bei anderen Themen, wie etwa zu modernen Arbeitsmodellen und der Vereinbarkeit von Familie und Karriere.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Eine wichtige Voraussetzung für beruflichen Erfolg ist es, Spaß an Herausforderungen und an der Zusammenarbeit mit anderen Menschen zu haben.
Welche Stärken bringen Frauen für die Übernahme von Führungsaufgaben mit?
Was Frauen unter anderem auszeichnet, sind besondere charakterliche Eigenschaften wie Empathiefähigkeit. Diese sind eine gute Voraussetzung, um das Miteinander im Team in den Vordergrund zu stellen und nicht Profilierung und Konkurrenzdenken.
- Vita
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Clemens Vatter
Mitglied der Vorstände
SIGNAL IDUNA Gruppe
Frauen in Führungspositionen sind für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens unabdingbar. Unternehmen sollten ein Spiegelbild ihrer Kunden und der Gesellschaft sein. Da sich die Gesellschaft hälftig verteilt, ist dies auch die richtige Zusammensetzung für ein Unternehmen. Dies gilt über alle Ebenen.
- Vita
Clemens Vatter gehört seit Anfang 2015 dem Vorstand der SIGNAL IDUNA an. Er ist dort verantwortlich für das Ressort Lebensversicherung sowie Planung und Controlling. Er schloß das Studium Wirtschaftsmathematik mit dem Schwerpunkt Aktuarwissenschaften an der Universität Ulm und Mathematik an der Syracuse University (USA) ab. Nach seinen Studienabschlüssen arbeitete er für mehrere Versicherer, zuletzt als Vorstandsmitglied der Provinzial NordWest und der neue leben Gesellschaften. Er ist verheiratet und Vater einer Tochter und eines Sohnes.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, dass der Anteil an Frauen mit hervorragenden Abschlüssen und guten Qualitikationen stark zugenommen hat. Trotzdem gibt es innerhalb meines Kollegenkreises wenig Frauen in Führungspositionen. Durch mein Engagement in diesem Beirat erhoffe ich mir, dieses Thema näher zu beleuchten. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass viele High Potentials in meinem Verantwortungsbereich Frauen sind.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Ich denke, dass es heute generell, also sowohl für männliche als auch für weibliche Führungskräfte wichtig ist, einen Ausgleich zwischen beruflichem und privatem sicher zu stellen. Beruflicher Erfolg und privates Glück dürfen sich nicht ausschließen. Flexiblere Arbeitszeiten, Homeoffice und vieles mehr helfen Stress zu vermeiden und ermöglichen mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Unternehmen sollten ein Spiegelbild ihrer Kunden und der Gesellschaft sein. Sie sind nur erfolgreich, wenn sie ihre Kunden verstehen und deren Bedürfnisse befriedigen. Ein Unternehmen nur mit Männern möchte ich mir da gar nicht vorstellen. Jede Persönlichkeit, die sich mit Engagement für das Unternehmen einsetzt und den Kunden versteht, liefert einen Mehrwert. Da sich die Gesellschaft auf beide Geschlechter hälftig verteilt, ist dies auch die richtige Zusammensetzung für ein Unternehmen. Dies gilt über alle Ebenen. Frauen in Führungspositionen sind für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmen unabdingbar.
- Vita
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Beatrice von Brauchitsch
Generalbevollmächtigte
Provinzial NordWest Holding AG
Frauen müssen nicht noch mehr Einsatz zeigen und noch mehr Leistung bringen als ihre männlichen Kollegen, um erfolgreich zu sein. Es geht vielmehr darum, konzentrierter und mit mehr Selbstbewusstsein auf die eigenen Stärken zu blicken und sie offensiver einzusetzen.
- Vita
Beatrice von Brauchitsch ist seit November 2016 Generalbevollmächtigte der Provinzial NordWest Holding AG, verantwortlich für Personal und Allgemeine Verwaltung. Nach dem Studium zum Diplom Verwaltungswirt (FH) war sie von 1993-2002 Mitinhaberin einer Generalagentur der Winterthur Versicherung, später DBV-Winterthur. Von 2002-April 2012 verantwortete sie in unterschiedlichen Positionen Personalthemen bei der St. Anna-Hilfe gGmbH, der Deutschen Bank AG sowie der Hertz Autovermietung GmbH. Im Mai 2012 wechselte von Brauchitsch als Mitglied der Geschäftsführung, verantwortlich für Personal, zum Telekommunikationsunternehmen Avaya GmbH & Co. KG. Zusätzlich verantwortete sie für das Unternehmen mit Sitz in Santa Clara, USA, das HR Advisor Team und damit die globale operative Personalarbeit. Sie hat von September 2013-Oktober 2015 einen Executive MBA an der Kellogg WHU in den USA, Deutschland und China absolviert.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Für mich ist das Thema „Frauen in Führung“ bereits seit vielen Jahren ein Herzensthema. Dabei engagiere ich mich z.B. als Mentorin, um (junge) Frauen für das Thema „Führung“ zu begeistern bzw. sie in Führungspositionen zu unterstützen. Vom Beirat erwarte ich mir vor allem Dialog und die Möglichkeit zum Netzwerken, um „Frauen in Führung zu bringen“.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Es gibt aus meiner Sicht nicht die eine, wichtigste Maßnahme. Vielmehr ist ein Bündel von kongruenten und verzahnten Massnahmen wichtig. Ein Aspekt liegt mir selbst allerdings am Herzen: die Einstellung der Frauen. Frauen müssen nicht noch mehr Einsatz zeigen und noch mehr Leistung bringen als ihre männlichen Kollegen, um erfolgreich zu sein. Es geht vielmehr darum, konzentrierter und mit mehr Selbstbewusstsein auf die eigenen Stärken zu blicken und sie offensiver einzusetzen.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
An sich glauben und TUN!
- Vita
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Dr. Robert Wehn
Mitglied des Vorstandes
Generali Deutschland AG
Ich sehe die Förderung von Frauen in Führungspositionen nicht als Selbstzweck, vielmehr bin ich davon überzeugt, dass wir durch ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis über alle Hierarchie-Ebenen hinweg die Potenziale und Talente im Unternehmen besser ausschöpfen könnten.
- Vita
Dr. Robert Wehn ist seit August 2017 als Chief HR Officer Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor der Generali Deutschland AG in München. Darüber hinaus ist er Mitglied des Vorstands in verschiedenen Tochtergesellschaften der Generali in Deutschland. Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann studierte er Wirtschaftswissenschaften und schloss 1999 sein Doktorat an der Universität Wuppertal ab. Einer ersten beruflichen Station in einer Managementberatung folgte 1996 der Eintritt in den damaligen Unternehmensverbund der Generali in Deutschland. Hier verantwortete Dr. Robert Wehn verschiedene Funktionen in den Bereichen Beteiligung, Controlling und Prozessoptimierung. Vor seiner Berufung zum Vorstand der Generali Deutschland AG war er zuletzt Vorsitzender der Geschäftsführung der Generali Deutschland Services, wo er unter anderem für den Bereich HR-Shared-Services des gesamten Konzerns in Deutschland verantwortlich zeichnete.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Das Thema „Frauen in Führung“ beschäftigt nicht nur unsere Branche, sondern auch die Generali seit geraumer Zeit, denn leider nimmt mit steigender Hierarchie-Ebene der Anteil von Frauen in Führungspositionen deutlich ab. Als HR-Vorstand und Arbeitsdirektor der Generali Deutschland, aber nebenbei bemerkt auch als Vater einer Tochter, ist mir dieses Thema naturgemäß sehr wichtig. Ich sehe die Förderung von Frauen in Führungspositionen nicht als Selbstzweck, vielmehr bin ich davon überzeugt, dass wir durch ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis über alle Hierarchie-Ebenen hinweg die Potenziale und Talente im Unternehmen besser ausschöpfen könnten. Denn erfahrungsgemäß erzielt man die besten Ergebnisse durch die Nutzung komplementärer Kompetenzen und Fähigkeiten in gemischten Teams mit unterschiedlichen Perspektiven auf ein Thema.
An diese Aspekte möchte ich anknüpfen und folgenden Wunsch für die Zusammenarbeit im Beirat formulieren: Lassen Sie uns offen und vorurteilsfrei diskutieren, um Lösungsansätze zu erarbeiten, die branchenweit tragen. Es ist mir wichtig, auch hier die Kraft gemischter Teams zu nutzen, um die kulturellen Weichen so zu stellen, dass mehr Frauen Führungspositionen übernehmen.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Ich empfehle ambitionierten Frauen das Gleiche, was ich auch ambitionierten Männern empfehle: Hervorragende Arbeit leisten, die Bereitschaft, Verantortung zu übernehmen, Willenskraft und Selbstvertrauen zeigen. Darüber hinaus zählen Neugierde, Mut und Integrität für mich ebenfalls zu den karrierefördenden Eigenschaften - das gilt für alle Menschen. Wenn ich jungen Kolleginnen und Kollegen einen Rat gebe, so ermuntere ich sie, ihren Werten treu zu bleiben und auf ihre eigenen individuellen Stärken zu bauen.
Welchen Mehrwert für das eigene Unternehmen bzw. auch die Branche haben Ihrer Meinung nach mehr Frauen in Führungspositionen und im Vertrieb?
Vielfalt und unterschiedliche Perspektiven führen ein Unternehmen zum Erfolg - davon bin ich fest überzeugt. Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis dient nicht allein der Reputation und Arbeitgeberattraktivität, sondern schafft darüber hinaus Mehrwert. Die Schlagkraft gemischter Teams mit unterschiedlichen Perspektiven bestimmt maßgeblich den Erfolg - egal in welchem Bereich eines Unternehmens.
- Vita
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Ulrike Zeiler
Ressortbereichsleiterin Personal
Allianz Deutschland AG
Es ist für den zukünftigen Unternehmenserfolg unabdingbar, die diversen Potentiale und Talente der gesamten Bevölkerung zu nutzen. Ich glaube an den unbedingten Mehrwert, der durch die Vielfalt in Teams entsteht - ein ausreichend hoher Frauenanteil ist davon nur ein, wenn auch sehr wesentlicher, Aspekt.
- Vita
Ulrike Zeiler ist Ressortbereichsleiterin Personal der Allianz Deutschland in München. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Berufsakademie in Mannheim begann sie 1991 in der Sachschadenabteilung der Allianz in Frankfurt am Main ihre Berufslaufbahn. Zwischen 1995 und 2004 lernte sie als Führungskraft neben Sachschaden auch den Vertrieb kennen. Zwischen 2005 und 2010 verantwortete sie als Abteilungsleiterin diverse Bereiche der Sach- und Kraftfahrtversicherung. 2011 bis April 2016 war sie Mitglied der Geschäftsleitung Schaden der Allianz Deutschland und verantwortete in dieser Funktion die Schadenbearbeitung in der Sach-, Haftpflicht-, Kraft- und Rechtsschutzversicherung in Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Frankfurt am Main.
- Nachgefragt
Warum engagieren Sie sich im Branchenbeirat „Frauen in Führung“ und welche Erwartungen haben Sie an den Beirat?
Ich engagiere mich für das Thema „Frauen in Führung“ seit vielen Jahren innerhalb unseres Unternehmens und habe viele positive und konstruktive Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Initiativen und Programmen machen dürfen, u.a. erfülle ich in diesem Rahmen diverse Rollen: Initiatorin, Mentorin und Teilnehmerin. Meine Erfahrungen möchte ich gerne weitergeben und in den Austausch mit anderen weiblichen Führungskräften und Unternehmen treten, um voneinander zu lernen und innovative Ideen zum Thema „Frauen in Führung“ zu diskutieren.
Ich erwarte spannende Gespräche und neue Impulse, wie es uns weiter gelingt, noch mehr Frauen erfolgreich für Führungsaufgaben zu begeistern und in verantwortungsvolle Managementpositionen zu entwickeln.
Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Maßnahme, um mehr Frauen für Führungsaufgaben zu gewinnen?
Jungen Frauen die unterschiedlichen Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen, wie es die heutigen Managerinnen geschafft haben, in den Unternehmen bis an die Spitze zu kommen. Für mich persönlich heißt es, selbst Rede und Antwort in Frage- und Diskussionsrunden zu stehen und offen und ehrlich zu erzählen, welche Erfahrungen ich gemacht habe.
Was ist Ihr ultimativer Karrieretipp an ambitionierte Frauen?
Leistung bringen, Erfolg erzielen – und dafür sorgen, dass die Chefs und Chefinnen auch wissen, wer für den Erfolg gesorgt hat! – „Tue Gutes und rede darüber.“ –
- Vita